Jackie
Sie war der Schaum auf den Träumen der Amerikaner:
Jackie Kennedy Onassis, die Medienprinzessin unter den amerikanischen Präsidentengattinnen. Ein Leben voll Glamour, Macht und Behauptung, eine Frau mit vielen Kleidern und einem Gesicht im Bann herrschender Männer. Wie ein überfülltes Würstchen im heißen Wasser ist sie mit Worten gefüllt, die Sixties Ikone des amerikanischen Way of Live. Eine glamouröse Erscheinung und ein Feuerwerk an Sprache. Plastik zum Quadrat.
Chris Pichler wirft sich mit besonderer Lust und Kraft auf diese starke Frauenfigur, in der Kopf und Herz in Zwiegespräch treten. Eine vielschichtige, eigenständige und eigenwillige Persönlichkeit, an der die Öffentlichkeit nicht vorbeikommt. Ihre Jackie denkt viel, fühlt tief, redet und spottet nicht minder gern und ist immer gefährlich sexy und ganz nah bei ihren Zuschauern, die mit ihr auf der Bühne sitzen.
Pressestimmen
Eine Stunde lang sitzt sie mit übereinander geschlagenen Beinen da und redet. Und keine einzige Minute möchte man missen von diesem Monolog, geschrieben von Elfriede Jelinek und interpretiert von der österreichischen Schauspielerin Chris Pichler. „Jackie“ fesselt das Publikum. Und genau da, wo die Autorin sprachlich zu viel Wind macht (was sie ja gern macht), nimmt Chris Pichler die Luft raus – nicht mit der Sprache, sondern mit der Stimme jongliert die Schauspielerin. Sie spricht, flüstert, keift oder murmelt tonlos, doch das wirklich Aufregende sind die hochfeinen stimmlichen Differenzierungen, die Pichler zu Verfügung stehen. Chris Pichler inszeniert sich selbst perfekt. Sie bearbeitete den Text und übernahm Regie und Ausstattung
(Die Welt)
Faszinierend: Chris Pichler in der Titelrolle der glamourösen Jackie. Wie Alice im Wunderland thront sie auf einem überdimensionalem Stuhl. Minutenlanger Applaus für die großartige Chris Pichler.
(Kölner Rundschau)
Jackies Erinnerungen an Bobby, Marilyn und die anderen trägt Chris Pichler mit malstromhafter Spannung allein in Sprache aus und thront dabei, je von der Lichtregie strukturiert auf einer Art übergroßem Kinderstuhl, von dem aus Chris Pichler die Präsidenten- und Milliardärswitwe Jaqueline Kennedy grandios verkörpert…Eine hoch theatrale Sprecharie. Das Ineinanderfließen von Philosophie und Tratsch macht den Abend durch die Sprachvirtuosität Chris Pichlers zu einem Feuerwerk. Die Besucher waren allesamt beeindruckt.
(Frankfurter Neue Presse)
Chris Pichler zur Schauspielerin des Jahres gewählt, verzauberte mit dem Monolog Jackie das Publikum der Kulturhauptstadt Linz 09. Der Text stammt von Elfriede Jelinek und wurde von Chris Pichler als erotisch – künstliche Sprecharie intoniert. Die Produktion beeindruckte voll und ganz. Chris Pichler sitzt eine Stunde auf einem hohen überdimensionierten Stuhl, der sie klein und zerbrechlich, wie ein Kind aussehen lässt. Neben ihr ein Wald von Mikrophonen, spricht sie von Glanz, Glamour, von Marilyn Monroe, einer Frau, die sich wie Jackie wohl selbst erfunden hat, das Thema dieses Porträts, das Chris Pichler als morbid artifizielle Sprecharie verdichtet. Die Dialektik dieser Kunstfrau aber auch ihre quälende Langeweile kam temporeich und präzise im Publikum an.
(Krone)
Auf einem Thron für Prinzessinnen, es wird dunkel, hört man die einschmeichelnde Stimme von Chris Pichler, die nun für 75 Minuten tatsächlich eine Prinzessin des 20. Jahrhunderts sein wird. Diese Frau ist ein Ungeheuer unter Ungeheuern, ihre Herrschsucht, ihr kapriziöses Wesen ist selbst im Tode noch wie in Beton gegossen, und Pichler hat diesen komplizierten Text kunstvoll und souverän umgesetzt. Es fällt ein Schuss, es wird hell. „Nein!“, schreit die Frau, „mit dem Schuss hat es ja erst begonnen.“ Und Jackie erzählt ihr Leben. Sie gurrt, wirbt um die Zuhörer, wird schneidend, wenn es um Konkurrenz geht, hysterisch, wenn Marilyn Monroe zur Sprache kommt „Ich war wie handgenäht, Stich für Stich.“ Pichler gibt ihr eine passgenaue Bühnenform.
(Die Presse)
Es fesselt, wie Chris Pichler Elfriede Jelineks Monolog „Jackie“ spricht und dabei in die Rolle der legendären Präsidentengattin Jackie Kennedy Onassis schlüpft. Mit zarter, beinahe schwacher Stimme, manchmal etwas blasierter, dann wieder kraftvoll trotziger, fast aggressiv erzählt sie von Mode und Kleidern. Unnahbar, zur Ikone erstarrt, thront sie dabei über dem Publikum, ein Bein über das andere geschlagen, aufrecht, stets Haltung bewahrend. Mit befremdlicher Sachlichkeit, scheinbar unberührt, erhaben über Eifersucht und Schmerz. Chris Pichler zuzuhören, fasziniert.
(OÖ Nachrichten)
Auf einem überdimensionalen Kindersessel thront Chris Pichler in der Rolle der Jacqueline „Jackie“ Kennedy. Wissend um Ihre Macht als öffentliche Kunstfigur, schafft sie in jeder Situation ein passendes Bild für die Welt von sich, das gleichzeitig eine Art Schutzschild für sie bedeutet. Chris Pichler, vom ORF zur „Schauspielerin des Jahres 2008“ gekürt, versteht es, die Situationen in den unterschiedlichsten Tonlagen eindringlich umzusetzen: Von unterkühltem Zynismus über lautstarke Wut bis zu stiller Resignation hinterfragt sie Inhalt und Form ihrer Rolle, wandelt sich die stets Souveräne zum rach- und eifersüchtigen Weib. In einer Sprecharie lässt sie furios die bekannte Oberfläche der Jackie Kennedy zur vielschichtigen spannenden Persönlichkeit werden.
(Volksblatt)
Chris Pichler zieht in diesem gelungenen Text der Jelinek alle Register ihres schauspielerischen und sprechtechnischen Könnens: Auf einem erhöhten Thron sitzend – somit aller realistischen Wahrnehmbarkeit entrückt und doch so angreifbar – Jackie, grandios vieldeutig verkörpert durch Chris Pichler.
(Kulturfokus)